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Hearthstone – Oh, Blizzard …

hearthstoneOh, Blizzard … zwei Jahre meines Lebens habe ich dir geschenkt. Zwei Jahren, in denen ich mich voll und ganz in den Weiten Azeroths verlor. Zwei Jahre, in denen der tapfere Tauren-Druide Milchpaule zahlreiche Abenteuer erlebte. Zwei Jahre, in denen ich oft erst ins Bett bin, wenn die ersten Sonnenstrahlen durch die zugezogene Jalousien blitzten. Ich war ein gottverdammter WoW-Suchtkrüppel.

Dann kam „Diablo III“ und war … naja … nicht unbedingt perfekt, aber ich hatte eine Zeit lang meinen Spaß damit. Ach ja … und „StarCraft II“ gab es natürlich auch noch. Strategiespiele sind zwar nicht unbedingt meins, aber hey … ein gutes Spiel war das trotzdem. Oh Blizzard, im Großen und Ganzen hielt ich dich seit langem für ziemlich unfehlbar. Umso neugieriger war ich als letztes Jahr die Meldung die Runde machte, dass du ein neues Spiel ankündigen würdest. Was würde es sein? Ein neues „WarCraft“? Oder vielleicht sogar das mysteriöse „Titan“? Das lange verschollene „StarCraft: Ghost“? Weit gefehlt … es war ein digitales Free2Play-Kartenspiel namens „Hearthstone“. Schlagartig verlor ich jegliches Interesse. Oh, Blizzard … hast du etwa dein je ne sais quois verloren?

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WARCRAFT – THE GATHERING

Da ich in meiner Schulzeit zu den coolen Jungs gehört habe, habe ich natürlich nie „Magic – The Gathering“ gespielt. Mit solch einem Nerdkram gab ich mich nie ab. Ich hing lieber in der Raucherecke ab und habe über Fußball und Autos und so geredet. Dieser Männerkram halt. Brüste! Öhm und … Kotflügel und … ähm … FC Bayern 04 … und … äh … so

… ähem …

… okay … es gab nie jemandem, mit dem ich „Magic“ hätte spielen können. Erst an der Uni begegnete ich dieser speziellen Sorte Mensch. Den Einstieg in das Spiel fand ich dann zwar auch nicht mehr, wusste dadurch jedoch genug über „Magic“, um bei Blizzards Ankündigung zu erkennen, dass sich „Hearthstone“ an diesem orientierte. Dadurch potenzierte sich mein Interesse jedoch nicht im geringsten. Ich habe nie „Magic – The Gathering“ gespielt, wieso sollte ich dann „WarCraft – The Gathering“ spielen? Und das auch noch digital. Nur weil da Blizzard drauf steht? Oh Blizzard, da hast du dich aber getäuscht.

Ich verfolgte die Entwicklung des Spiels nicht weiter … bis vor einigen Tagen eine Einladung zur Open Beta in meinen E-Mail-Kasten flatterte. Zunächst beachtete ich auch diese nicht weiter, aber in einem schwachen Moment der temporären Langweile klickte ich den Link doch an. Was soll’s? Kann ja nichts schaden und kostet immerhin nichts …

UND SO FING ES AN

… verdammt nochmal … ich kann nicht aufhören „Hearthstone“ zu spielen. Liegt es an den vertrauten WarCraft-Sounds, an den bekannten Heldenklassen oder dem grundsätzlich simplen Spielprinzip? Ich weiß es nicht. Irgendwie ist es Blizzard erneut gelungen ein Spiel zu entwickeln, dass einem diese perfekte Mischung aus Herausforderung, Wettkampf und stetiger, aber niemals zu üppiger, Belohnung bietet. Eine Mischung, die mich immer wieder das „Hearthstone“-Icon auf meinem Desktop anklicken lässt. Ich spiele nie lange, gewinne auch nicht wirklich oft, aber habe immer und immer wieder meinen Spaß damit, nicht zuletzt deswegen, weil der Bezahlfaktor bisher eher dezent gehalten ist. Natürlich hat man gewisse Vorteile, wenn man Kartendecks mit Echtgeld kauft, da man aber auch bei verlorenen Spielen EPs und Karten bekommt, und sich durch Quests neue Decks erspielen kann, lässt sich auch mit etwas Gedulds- und Zeiteinsatz alles freispielen. Spätestens wenn auch noch die geplanten iOS- und Android-Umsetzungen in den jeweiligen Stores aufschlagen, bin ich vermutlich endgültig verloren.

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Oh, Blizzard …

Interesse geweckt? Unter diesem Link kann man die Open Beta herunterladen. Doch Achtung: Ohne BattleNet-Account geht hier leider gar nichts.

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